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Tag 3: Über Plymouth nach Cape Cod

Tag 3: Über Plymouth nach Cape Cod
Roadtrip 2023

Nach der Abholung eines Mietwagens in Boston geht es Richtung Süden mit einem ersten Halt in Plymouth. Trotz Regen erkunde ich das Cape Cod National Seashore und erreiche schließlich Provincetown. Der Tag endet in Hyannis.

Ein früher Start: Frühstück im HI Hostel

Der Tag beginnt mit einem Frühstück im HI Hostel. Nach einer erholsamen Nacht in dieser preiswerten Unterkunft, die sich als echter Geheimtipp für Reisende herausstellt, bin ich bereit für den Tag. Die Atmosphäre im Hostel ist lebendig und freundlich, und es ist leicht, ins Gespräch mit anderen Reisenden zu kommen. Um halb 8 mache ich mich auf den Weg zum Boston Logan International Airport, wo ich bei Hertz einen Mietwagen abhole. Der Service ist schnell und effizient, im Gegensatz zu den langen Schlangen bei anderen Anbietern wie Budget.

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Mietwagenabholung: Ein Schnäppchen auf vier Rädern

Glücklicherweise klappt alles reibungslos, und ich kann den Verkaufstricks der Mitarbeiter widerstehen. So bleibt der Mietwagen mit 250 € ein echtes Schnäppchen. Die Maut von über 14$ pro Tag spare ich mir und nehme stattdessen den Weg durchs Hinterland in Kauf. Auf dem Weg aus der Stadt fahre ich an einigen Stellen vorbei, die ich gestern schon besucht habe, und genieße dabei noch einmal die Aussicht auf Boston.

Erster Halt: Walmart

Mit dem Mietwagen geht es durch Boston Richtung Süden. Der erste Stopp ist ein Walmart in Colony Place, um Vorräte einzukaufen. Zu meiner Überraschung gibt es dort keinen Alkohol. Später erfahre ich, dass Walmart in Massachusetts keine Lizenz hat, Alkohol zu verkaufen. Das Feierabendbier muss also warten. Stattdessen decke ich mich mit Sandwich-Zutaten und Beef Jerky ein.

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Plymouth: Die Wiege Amerikas

Weiter geht die Fahrt nach Plymouth, bekannt für die Mayflower II und den Plymouth Rock. Die Mayflower II ist eine Nachbildung des Schiffes, das 1620 die Pilgerväter nach Amerika brachte. Der Plymouth Rock ist ein symbolträchtiger Stein, an dem die Siedler angeblich erstmals amerikanischen Boden betraten. Plymouth selbst ist eine Stadt, die den Geist der ersten Siedler lebendig hält. Viele historische Gebäude und das trübe Wetter erzeugen eine melancholische, aber auch authentische Atmosphäre.

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Nach dem Parken am großen, günstigen Parkplatz am Hafen beginne ich meine Erkundung des Fisherman Memorial Parks. Unterwegs bekomme ich von einem Künstler ein tolles Gedicht über das Meer aufgesagt, das anscheinend von Shakespeare stammt. Leider verstehe ich nicht alles, aber die Erfahrung ist dennoch beeindruckend. Ich bewundere die Mayflower II von außen, ein detailgetreuer Nachbau des ursprünglichen Schiffes, das 1620 die Pilgerväter nach Amerika brachte. Das Schiff ist ein Symbol für die Mutigen, die den Atlantik überquerten, um ein neues Leben in einer fremden Welt zu beginnen. Die Details des Schiffes sind beeindruckend und versetzen mich direkt in die Zeit der frühen Siedler.

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Weiter geht es zum Plymouth Rock, einem symbolträchtigen Stein, der den angeblichen Landeplatz der Mayflower-Passagiere markiert. Obwohl der Stein selbst vielleicht kleiner ist, als man es erwarten würde, ist seine Bedeutung enorm. Der Plymouth Rock steht als Monument für den Beginn der amerikanischen Geschichte und die Entschlossenheit der ersten Kolonisten.

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Danach geht es den Berg hoch zur Massasoit-Statue, die zu Ehren des Wampanoag-Häuptlings errichtet wurde, der eine entscheidende Rolle beim Überleben der Pilger spielte. Die Statue bietet einen beeindruckenden Blick über die Bucht und die Stadt Plymouth.

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Weiter oben in der Altstadt angekommen, erkunde ich die historischen Straßen und Gebäude, die einen lebendigen Eindruck vom Leben der ersten Siedler vermitteln.

Ein besonders bemerkenswerter Ort ist America's First Street, die erste offiziell benannte Straße in den USA. Hier befinden sich viele gut erhaltene Gebäude aus der Kolonialzeit, die eine Vorstellung davon geben, wie das Leben der Pilger gewesen sein muss. Das Zuhause von William Brewster, einem der Anführer der Pilger, ist ein weiteres Highlight. Dieses historische Haus erzählt die Geschichte eines Mannes, der nicht nur ein spiritueller Führer war, sondern auch eine zentrale Figur in der frühen amerikanischen Gemeinschaft.

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Die Kombination aus den historischen Stätten und der authentischen Atmosphäre von Plymouth lässt mich tief in die Geschichte eintauchen und gibt mir ein Gefühl dafür, wie schwierig und zugleich hoffnungsvoll das Leben der ersten Siedler gewesen sein muss.

Titelbild zu Plymouth

Plymouth

Plymouth, Massachusetts ist ein historisches Reiseziel voller Charme. Erlebe die Geschichte der Pilgerväter, malerische Küstenlandschaften und unvergessliche Aktivitäten.

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Regen und Weiterfahrt

Kaum zurück am Auto, beginnt es zu regnen. Aber das hält mich nicht auf, und ich fahre weiter Richtung Cape Cod. Unterwegs entdecke ich die ersten Lobster-Hütten und halte an einer besonders charmanten an, um frischen Lobster zu probieren. Trotz des Regens bleibt die Fahrt angenehm und bietet immer wieder schöne Ausblicke.

Cape Cod National Seashore: Ein Stück Paradies

Der nächste Halt ist am Cape Cod National Seashore, einer der schönsten und unberührtesten Küstenabschnitte Neuenglands. Der National Seashore erstreckt sich über 40 Meilen und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften, von sandigen Stränden und Dünen bis hin zu Salzwiesen und Wäldern.

Zuerst besuche ich das Salt Pond Visitor Center, das wichtigste Informationszentrum des Parks. Hier erhalte ich eine Karte des Gebiets und hilfreiche Tipps von den freundlichen Parkrangern. Das Visitor Center bietet auch interessante Ausstellungen zur Geologie, Flora und Fauna der Region sowie zur Geschichte der Küstenwache und der Seefahrt.

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Mein nächster Stopp ist der Eastham Coast Guard Beach, ein malerischer Strandabschnitt, der für seine ruhige Atmosphäre und seine atemberaubenden Ausblicke bekannt ist. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Weg zum Strand, wo ich ein Schild entdecke, das die Reise der Mayflower beschreibt. Es erklärt, wie das Schiff im Jahr 1620 an diesem Küstenabschnitt vorbeifuhr, bevor es in Plymouth anlegte. Die Vorstellung, dass die Pilgerväter diese Strände ebenfalls gesehen haben könnten, ist faszinierend.

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Ich mache einen Spaziergang am ruhigen Strand des Atlantiks und genieße die frische Meeresluft. Der Strand ist erstaunlich unberührt und weniger überlaufen als andere touristische Strände, was eine willkommene Erholung bietet. Die Wellen brechen sanft am Ufer, und Möwen kreisen über dem Wasser, was die friedliche Atmosphäre noch verstärkt.

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Anschließend fahre ich weiter zum Nauset Light Beach, der für seinen ikonischen Leuchtturm bekannt ist. Der Nauset Light, ein rot-weiß gestreifter Leuchtturm, ist ein Wahrzeichen von Cape Cod und bietet fantastische Fotomöglichkeiten. Der Strand hier ist ebenfalls wunderschön, mit langen Sandstränden und beeindruckenden Dünen. Ein kurzer Spaziergang führt mich direkt zum Leuchtturm, der heute noch aktiv ist und Seefahrern den Weg weist.

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Ein wetiter Stopp bei den Three Sisters stellt sich dann jedoch als weniger beindruckend heraus. Ursprünglich standen diese drei Leuchttürme nebeneinander und waren dafür bekannt, wie Schwestern auszusehen, die zusammen das Meer überblicken. Heute sind sie etwas weiter ins Landesinnere verlegt worden, um sie vor der Erosion zu schützen.

Der Besuch des Cape Cod National Seashore bietet eine perfekte Mischung aus Natur, Geschichte und Erholung. Die beeindruckenden Landschaften und historischen Stätten machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis und einem absoluten Muss für jeden, der die Schönheit und den Charme von Neuengland erleben möchte.

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Titelbild zu Cape Cod National Seashore

Cape Cod National Seashore

Die Cape Cod National Seashore erstreckt sich über mehr als 40 Meilen unberührter Küstenlandschaften und bietet vielfältige Outdoor-Aktivitäten, atemberaubende Naturerlebnisse und einen tiefen Einblick in die Geschichte Neuenglands. Hier findest du idyllische Strände, markierte Wander- und Radwege sowie spannende Natur- und Tierbeobachtungen – ein Muss für jeden Naturliebhaber.

Provincetown: Hype oder Realität?

Nach meinem Besuch am Cape Cod National Seashore setze ich meine Fahrt fort und steuere Provincetown an, die Stadt am äußersten Zipfel von Cape Cod. Der Weg dorthin führt mich durch malerische Sanddünen, die typisch für diese Region sind. Die Fahrt durch die Dünen ist landschaftlich reizvoll, und ich mache mehrere Stopps, um die Aussicht zu genießen und einige Fotos zu machen.

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Provincetown selbst ist bekannt für seine lebendige Kunstszene und seine historischen Gebäude. Die Stadt hat einen besonderen Charme, aber der ganze Hype um sie erschließt sich mir nicht ganz, vielleicht aufgrund der Erschöpfung nach den vielen gefahrenen Kilometern. Dennoch beschließe ich, mich auf Entdeckungsreise zu begeben.

Ich finde einen Parkplatz direkt am Shore, und die Parkgebühren sind überraschend günstig, da sie nach Minuten berechnet werden. Das ist praktisch, da ich nicht sicher bin, wie lange ich bleiben möchte.

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Ein Spaziergang durch die Altstadt führt mich zu vielen charmanten Geschäften, Kunstgalerien und Restaurants. Die schmalen Straßen und die historische Architektur verleihen der Stadt ein einzigartiges Flair. Die örtlichen Geschäfte bieten eine Vielzahl von Kunstwerken, handgefertigten Souvenirs und lokalen Spezialitäten an, was das Bummeln durch die Stadt besonders angenehm macht.

Ich besuche das Provincetown Town Hall, ein beeindruckendes Gebäude, das das historische Erbe der Stadt widerspiegelt. Die gepflegten Fassaden und die detaillierte Architektur machen es zu einem Highlight meines Spaziergangs.

Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude ist die Pilgrim Monument and Provincetown Museum, das an die Landung der Pilger im Jahr 1620 erinnert. Das Denkmal ragt hoch über die Stadt und bietet einen fantastischen Blick über Provincetown und die Umgebung.

Die Stadt hat viele kleine, aber feine Details zu bieten, wie die künstlerisch gestalteten Skulpturen entlang der Promenade. Eine dieser Skulpturen ist ein großer Wal, der stolz „Cape Cod“ trägt. Diese Skulpturen verleihen der Stadt zusätzlichen Charakter und sind beliebte Fotomotive für Besucher.

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Der Spaziergang entlang der Küste bietet wunderschöne Ausblicke auf das Wasser und die angrenzenden Strände. Die Kombination aus historischen Gebäuden, künstlerischen Einflüssen und der natürlichen Schönheit macht Provincetown zu einem faszinierenden Ort.

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Trotz meiner anfänglichen Müdigkeit finde ich den Besuch in Provincetown lohnenswert. Die Mischung aus Geschichte, Kunst und Natur bietet einen angenehmen Kontrast und rundet meinen Tag auf Cape Cod perfekt ab.

Titelbild zu Provincetown

Provincetown

Provincetown, Massachusetts, ist eine malerischen Küstenstadt. Entdecke Aktivitäten, Unterkünfte und Insider-Tipps für einen unvergesslichen Aufenthalt.

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Rückfahrt nach Hyannis: Ein wohlverdientes Feierabendbier

Nachdem ich Provincetown ausgiebig erkundet habe, mache ich mich auf den Rückweg nach Hyannis. Unterwegs halte ich an einem kleinen Liquor-Store, der mir wie gerufen kommt. Ich kaufe endlich mein geliebtes IPA, das Feierabendbier ist gerettet.

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Der erste Tankstopp des Tages erfolgt ebenfalls auf dem Weg nach Hyannis. Der Benzinpreis beträgt 3,67 $ pro Gallone, und ich nutze die Gelegenheit, das Auto vollzutanken. Nach einem langen Tag auf den Beinen und vielen Kilometern auf der Straße erreiche ich schließlich das Americas Best Value Inn in Hyannis. Hier ist der Name Programm: Die Unterkunft bietet genau das, was ich nach einem anstrengenden Tag brauche – ein bequemes Bett zu günstigem Preis.

Erschöpft, aber zufrieden mit den Erlebnissen des Tages, falle ich müde ins Bett. Der Tag war voller neuer Eindrücke und spannender Entdeckungen, und ich freue mich auf die Abenteuer, die der nächste Tag bringen wird.