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Reisetipp USA » Wanderungen » Angels Landing
Angels Landing im Zion National Park ist eine der spektakulärsten Wanderungen in den USA.
Viele Reisende, die dorthin kommen, haben den Wunsch, ein wildes Abenteuer zu erfahren und ein klassisches Foto zu machen. Sein bekannter Titel geht auf den methodistischen Pastor Frederick Vining Fisher zurück, der bei seinem ersten Besuch im Zion Canyon im Jahr 1916 angeblich gesagt haben soll: “Nur ein Engel kann dort landen.”
Die Wanderung ist mühsam und teilweise nicht einfach. Auch Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind erforderlich, wenn du den Gipfel erreichen möchtest. Hier findest du einen Überblick über die Wanderung, die du sicherlich nicht mehr vergessen wirst.
Seit April 2022 wurde für den Aufstieg auf Angels Landing ein kostenpflichtiges Permitsystem eingeführt. Du musst nun eine Genehmigung einholen, um den letzten Teil von Angels Landing besteigen zu können.
Als Reaktion auf Überfüllung und Staus auf dem Wanderweg muss jeder, der auf Angels Landing wandern möchte, eine Genehmigung vorweisen. Dieser Schritt ist leicht nachvollziehbar, da sich viele Touristen der Beschaffenheiten des Wegs nicht im klaren waren (Stichwort: Bergsteigen mit Flip-Flops) und stand 2000 bereits 13 Menschen auf dem Weg zum Gipfel ihr Leben gelassen haben.
Die Genehmigung (Permit) kostet insgesamt 9 Euro / Person und wird nur für den letzten Teil des Anstiegs benötigt. Bis zum Scout Overlook ist der Weg wie zuvor für jeden zugänglich. HIER kannst du dich für die Lotterien eintragen. Es gibt eine Saisonale Lotterie und eine, die für den Folgetag Permits ausstellt. Schau also vor deinem geplanten Besuch dort auf jeden Fall vorbei.
Die Wanderung auf dem anspruchsvollen Weg mit hoher Aussicht macht Angels Landing so faszinierend. Du brauchst dazu keine übermenschlichen Nerven aus Stahl, aber auch geübte Wanderer müssen während der gesamten Wanderung wachsam bleiben.
Empfehlung: Starte so früh wie möglich mit dem Aufstieg! Zum einen hast du dann den kompletten Berg fast für dich allein und kannst die Natur und Aussicht einfach genießen. Zum anderen hast du einen entspannten Rückweg. Es werden dir, unabhängig von der Jahreszeit, Menschenmassen entgegenkommen, mit denen du nicht sämtliche Engstellen teilen willst.
Vom Visitor-Center aus gelangst du mit dem Shuttle Bus in den Nationalpark. Dieser Teil ist nicht mit dem PKW erreichbar. Alle Informationen zum Shuttlebus findest du hier.
Für den Angels Landing Trail steigst du am Shuttle Stop Nr. 6 – The Grotto – aus. Dort ist auch die letzte Möglichkeit, eine Toilette aufzusuchen und die Wasservorräte zu füllen.
Danach überquerst du den Virgin River auf einer kleinen Holzbrücke. Zunächst folgt der Weg dem Virgin River und ermöglicht einen ersten Blick auf Angels Landing. Entlang des West Rim Trails geht es dann innerhalb der ersten 30 Minuten relativ schnell bergauf in Richtung des Refrigerator Canyon. Der Name ist Programm: Die Sonne erreicht diesen abgelegen Teil des Wanderweges erst spät und es wird schnell kühl.
Am Ende der Schlucht beginnt der anstrengendste Teil der Tour: der Aufstieg an der Ostwand. Insgesamt 21(!) Serpentinen sind hier in die Felswand eingearbeitet worden. Diese Spitzkehren werden als “Walter’s Wiggles” bezeichnet und sind nach dem ersten Walter Reusch benannt, dem ersten Leiter des Nationalparks. Er war es, der den Weg in Auftrag gab, um den Canyon auch von oben sehen zu können. Hier spürst du bestimmt zum ersten Mal deine Waden, da du in relativ kurzer Zeit viele Höhenmeter gewinnst.
Danach erreichst du “Scout Lookout”. Von dort aus hast du bereits einen tollen Ausblick auf den Zion Canyon und den Virgin River. Hier trennen sich auch viele Wandergruppen und Wanderer, die sich den letzten Aufstieg nicht zutrauen, bleiben hier zurück. Aber auch das ist keine Schande, denn selbst der Ausblick von hier lohnt sich allemal. Für alle, die keine Permit haben, ist hier nun seit 2022 nun Schluss.
Von Scout Lookout aus sind es noch weitere 150 Höhenmeter bis zum Gipfel. Eine Stunde solltest du dafür doch einplanen.
Nun beginnt der Teil, der dein Adrenalinwert nach oben schnellen lässt. Für diesen Teil solltest du wirklich trittsicher sein und nicht an übermäßiger Höhenangst leiden. Von guten Schuhwerk gehen wir hier alle natürlich aus – auch wenn ich hier schon ganz anderes erleben musste. Nein, der Weg lässt sich nicht mit Flip-Flops begehen. Viele Schilder warnen deutlich vor den Gefahren des Weges (13 Menschen sind hier bereits tödlich verunglückt – Stand 2020).
Der Weg nach oben besteht aus ausgehöhlten Stufen, die auf bzw. entlang eines Grats in den Stein gemeißelt wurden. An vielen Stellen dienen Eisenketten hier als Handlauf und erleichtern den Aufstieg – aber dennoch kommst du an der ein oder anderen Stelle nicht an Kletterpartien vorbei.
Wenn du am höchsten Punkt von Angels Landing ankommst, gibt es keine Handläufe mehr. Du stehst mitten auf einem Felsplateau, das einen kompletten 360°-Rundblick über den gesamten Canyon bietet. Du hast es geschafft und kannst in Ruhe die Aussicht genießen. Über den Rückweg machen wir uns später Gedanken.
Ja, du musst die schmalen, steilen und nun teilweise rutschigen schmalen Wege wieder zurück – und auch die Waden melden sich bei den anstehenden Serpentinen sicherlich zurück.
Spätestens jetzt merkst du, dass es sich gelohnt hat, Angels Landing früh am Morgen zu besteigen, denn dir werden – trotz Permitsystem – nun unzählige Wanderer entgegenkommen.
Angels Landing wird nicht umsonst als die vielleicht schönste Wanderung der Welt bezeichnet. Den Weg solltest du keinesfalls unterschätzen, aber auch nicht überschätzen. Wenn du einigermaßen fit und trittsicher bist, schaffst du die Wanderung und du wirst mit einer einmaligen Aussicht belohnt. Aber der Spruch “Der Weg ist das Ziel” ist selten so treffend wie hier.
Wenn dich aber am Scout Lookout der Mut verlässt oder du dir die weitere Strecke nicht zutraust: Drehe um. Sich hier in Gefahr zu begeben ist keinesfalls Sinn der Sache und es wäre schade, wenn dein Roadtrip hier – auf welche Art auch immer – endet.
Pauschal lässt sich das natürlich nicht beantworten, da es auf das Alter und die Erfahrung der Kinder ankommt. Bei ungeübten Kindern empfiehlt es sich eher, noch ein paar Jahre zu warten und nichts zu riskieren. Der Weg wird tatsächlich oft unterschätzt. Viele Kinder, Familien oder ungeübte Wanderer bleiben auch beim Scout Overlook zurück und genießen von dort die Aussicht.
An den Wochenenden vom späten Frühling bis zum Sommer ist der Weg oft sehr überfüllt. In der Übergangszeit Anfang März und Mitte November hingegen ist extrem wenig los. Während der Sommersaison und an Feiertagen ist der Weg überlaufen. Wenn du zu dieser Zeit da sein solltest, mache ich so früh wie möglich auf den Weg!
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